Auf den Höhen zwischen Niederwasser und Schonach
Eine große Schar von über 30 Wanderfreundinnen und -freunden traf sich am dritten Septembersonntag bei bestem Wetter zu einer Tour auf den Höhen zwischen Niederwasser und Schonach. Nach dem Start am Rensberg ging es zunächst zur Laubwaldkapelle. Sie ist ein hervorragend restauriertes Kleinod mitten im Wald mit einer interessanten Geschichte und ein Zeugnis, wie sehr Religiosität und Brauchtum in der Bevölkerung verwurzelt sind. Höhepunkt der von Siegfried Scheffold geleiteten Tour war ohne Zweifel der Aussichtspunkt oberhalb vom „Paradies“, ein Platz, der seinem Namen alle Ehre macht. Vom Nordschwarzwald über das tiefeingeschnittene Gutachtal bis in den Süden konnte bei herrlichem Wetter das Panorama genossen werden. Interessant waren auch die geschichtlichen und geografischen Details. Der Schlossfelsen mit den Resten der Burgruine Althornberg war prägnant auf der anderen Talseite zu sehen. Lange war die Gegend Grenzgebiet der vier Herrschaften von Württemberg, Baden, Fürstenberg und Vorderösterreich. Auch heute noch kommen hier drei Landkreise zusammen und der Mittlere Schwarzwald geht in den Südschwarzwald über, was sich auch durch die Grenze zwischen den beiden Naturparken dokumentiert. Nicht zuletzt befindet sich hier im Oberhippensbach der südlichste Punkt des Ortenaukreises. Entlang der Ortsgrenze von Schonach wurde schließlich mit exakt 1.000 Metern auf einer Waldlichtung der höchste Punkt der Wanderung kurz vor dem „Gummele“ erreicht. Von dort ging es zügig weiter auf dem Westweg über den Silberberg. Zum Abschluss wurde noch das Gelände des ehemaligen Herrenwälderhofes besichtigt. Ein Feldkreuz, das nach 150 Jahren wieder an den angestammten Platz zurückgekehrt ist, und der ehemalige Torbogen des nach Mühlenbach umgesetzten Hofes erinnern heute an die ehemalige Hofstelle. Bei der Schlusseinkehr in der Vesperstube Schanzenberg erwartete die Wanderschar nicht nur ein überragendes und reichliches Vesper, sondern zusätzlich eine musikalische Überraschung. Die Blasmusikgruppe „s´Wirtshusblech“ sorgte für beschwingte Stimmung. Ein gelungener Wandertag mit vielen neuen Eindrücken und interessanten Geschichten und Informationen fand mit der Rückfahrt am frühen Abend seinen Abschluss.